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Thema: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen? (5809-mal gelesen)
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Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

 Doppelherz hat OT-Beiträge aus diesem Thread in diesen überführt und verschoben.


Wollte gerade auch meckern, der Yaris ist definitiv autobahntauglich. Sonst hätte es nicht den Zuschlag gegeben.

Aber er ist definitiv nicht das Mittel der Wahl, wenn man quasi auf der Autobahn "lebt".

Re: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

Antwort Nr. 1

Aber er ist definitiv nicht das Mittel der Wahl, wenn man quasi auf der Autobahn "lebt".

Das möchte ich einschränken auf "deutsche Autobahn", denn es ist ein typisch deutsches Autobahn"problem" welches mit gemäßigtem Tempo bis 130-140Km/h praktisch nicht existent ist sofern man das Fahrzeug nicht katapultartig beschleunigen möchte.

Re: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

Antwort Nr. 2
@Doppelherz

Naja, wenn man extrem viel auf Autobahnen - oder überhaupt mit dem Auto - unterwegs ist, dann möchte man doch etwas mehr Fahrkomfort und auch etwas mehr Kraft unter der Haube. Ein radargestützter Tempomat wäre für mich z.B. Pflicht, wenn ich wieder deutlich mehr im Außendienst tätig wäre.

Aber um mal seine Verwandten am anderen Ende von Deutschland zu besuchen oder mit dem Auto in Urlaub zu fahren, ja, dafür ist der Yaris super geeignet.

Re: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

Antwort Nr. 3
Also ich finde nicht, dass ein Kleinwagen (Hybridantrieb hin oder her) super dazu geeignet ist, regelmäßig durch ganz Deutschland oder ins Ausland damit in Urlaub zu fahren. Dann lieber einen gebrauchten mindestens eine Klasse höher, also Auris/Focus/Astra/Golf, falls die Geldfrage eine Rolle spielt.

Re: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

Antwort Nr. 4
Ich fuhr fast ausschließlich Kleinwagen, nur mein Civic gehörte mit 4,25 m Länge zur unteren Mittelklasse.

Mit meinen Kleinwagen bin ich überall hingefahren, auch über 1.000 km am Stück kamen mehrfach vor. Eingeschränkt habe ich mich nie gefühlt und bin immer munter und ohne Schmerzen am Zielort ausgestiegen.
Ja, die Mittelklasse lag bei hohem Tempo etwas satter auf der Straße als die Kleinwagen. Aber das war es auch schon.

Mein schönster Reisewagen der letzten 20 Jahre ist aber klar der Jazz. Ausreichend schnell, leise auf der Autobahn, dabei sparsam und mehr Platz als ein Golf oder Focus. Was will ich mehr?

Ab wann ein Wagen Reise- und Autobahntauglich sein soll wird oft diskutiert. Ich gebe zu, selten verstehe ich da die Contra-Kleinwagen-Vertreter.

Re: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

Antwort Nr. 5
Ich nutze meinen Yaris HSD bekanntlich ja fast nur im Großstadtverkehr, aber ich hätte auch keine Bedenken mit ihm 1-2mal im Jahr 1000Km geradeaus zu fahren da meine Autobahn-Reisegeschwindigkeit im Regelfall im Bereich von 120-140Km/h liegt (wenn ich mal auf der Piste bin). Spult man z.B. dienstlich viele Km auf der Autobahn ab wäre der Yaris natürlich nicht die erste Wahl, der ist hauptsächlich im städtischen oder im "Regionalverkehr" zu Hause was Reisen mit ihm aber nicht unmöglich macht. Ich habe heute für ein paar Stunden einen Prius III als Leihwagen (mein Yaris ist zur ersten Durchsicht in der Werkstatt) und der wäre schon eher "für Strecke", ist aber nach hinten die Königsklasse der Unübersichtlichkeit...

Re: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

Antwort Nr. 6

Ich habe heute für ein paar Stunden einen Prius III als Leihwagen (mein Yaris ist zur ersten Durchsicht in der Werkstatt) und der wäre schon eher "für Strecke", ist aber nach hinten die Königsklasse der Unübersichtlichkeit...


Nee, da gibts noch ganz andere Kandidaten!  :-D

Re: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

Antwort Nr. 7

Mit meinen Kleinwagen bin ich überall hingefahren, auch über 1.000 km am Stück kamen mehrfach vor. Eingeschränkt habe ich mich nie gefühlt und bin immer munter und ohne Schmerzen am Zielort ausgestiegen.

Ab wann ein Wagen Reise- und Autobahntauglich sein soll wird oft diskutiert. Ich gebe zu, selten verstehe ich da die Contra-Kleinwagen-Vertreter.


Da ich selbst nun mittlerweile im Kleinstwagensegment angekommen bin und auch damit auf Langstrecke gehe, kann man mich nicht als Conta-Kleinwagen-Vertreter bezeichnen, also kann ich mich wohl bedenkenlos äußern.

Deine Erfahrungen kann ich allerdings nicht teilen, das angenehmste Reiseauto war bislang der Lexus GS, denn aus diesem bin ich selbst nach langen Non-Stop-Strecken erholt und entspannt ausgestiegen, ohne Schmerzen in Rücken und Gesäß. Und dies galt nicht nur für Autobahnen.

Anders war es schon beim Auris - da war ich ab Strecken über 150 Kilometern über jede einzelne Pause froh, da der Sitzkomfort für mich persönlich unterirdisch war. Rücken- und Gesäßschmerzen waren die Regel.

Jetzt im Cuore ist es etwas angenehmer, aber auch dieses Auto ist definitiv nicht als Kilometerfresser geplant gewesen.

Ein Kleinwagen hat mit Sicherheit seine Daseinsberechtigung, gerade im urbanen Bereich ist er selbst ggü. dem komfortabelsten Fahrzeug absolut im Vorteil (Wendigkeit, Platzanspruch, Spritverbrauch) und auch auf Mittelstrecke kann er seine Vorteile ausspielen.

Wenn man allerdings auf Sicherheit achtet, dann muss man heutzutage beim Größenwahn der Autoindustrie mitziehen um im Fall der Fälle mit gleichen Waffen anuztreten - und da stehen nunmal die großen Autos in Sachen Sicherheitsausstattung besser da, z.B. Airbags (Cuore zwei - Lexus GS450h S19 zehn) oder Knautschzonen.

BTW: schön, dass man diesem Anti-Hybrid-Meinungsmache-Thread doch noch etwas Sinn geben konnte und eine lebendige Diskussion über Vor- und Nachteile von Kleinwagen entstand - vielleicht sollten wir den Threadtitel umändern.

Re: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

Antwort Nr. 8



Wenn man allerdings auf Sicherheit achtet, dann muss man heutzutage beim Größenwahn der Autoindustrie mitziehen um im Fall der Fälle mit gleichen Waffen anuztreten - und da stehen nunmal die großen Autos in Sachen Sicherheitsausstattung besser da, z.B. Airbags (Cuore zwei - Lexus GS450h S19 zehn) oder Knautschzonen.



Größenwahn, Waffen...da sagst Du was. Leider sind dies zwei Hauptgründe für große Autos. Und sicherer sind sie zumeist natürlich auch. Deswegen hatte ich auch überlegt, ob ich wieder eine Wagenklasse absteige.
Aber ich fahre auch seit Jahren Motorrad, da ist der Sicherheitsgedanke im Auto für mich nicht das ausschlaggebende Argument. Sicherheit ensteht zu großen Teilen durch die eigene Fahrweise. Der Rest ist Schicksal, welches sich auch nicht immer vom fetten SUV beeindrucken lässt.

Re: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

Antwort Nr. 9

Nee, da gibts noch ganz andere Kandidaten!  :-D


Das ist sicherlich so, aber wenn man den Yaris gewohnt ist oder gar -wie ich- vorher den Fiat Idea dann wirkt der Prius in dieser Hinsicht verheerend. Ansonsten macht er auf mich -abgesehen von der etwas hölzern wirkenden Federungsabstimmung- einen souveränen Eindruck. Die Heizung hat auch etwas mehr "Bumms" als die des Yaris. Aber für mein Fahrprofil ist der Prius deutlich zu sperrig, ich laufe also nicht Gefahr meinen Yaris beim Händler zu lassen und den Prius zu behalten...

Re: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

Antwort Nr. 10
also Tempolimit auf Deutschen Autobahnen mit 120/130 km/h  :icon_wp-exclaim:
Diverse Probleme würden sich so erledigen

Re: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

Antwort Nr. 11

also Tempolimit auf Deutschen Autobahnen mit 120/130 km/h  :icon_wp-exclaim:
Diverse Probleme würden sich so erledigen


Im allgemeinen erledigt sich das von selbst - notorische Linksschleicher, volle Autobahnen, Tempolimits, Baustellen usw.
Ich fahre meist zwischen 110 und 120, max 125 und frage mich, wozu man schnellere Fahrzeuge benötigt? Fühle mich eher behindert durch die genannten "Ausbremser". Wobei - es gibt Ausnahmen, keine Frage.

Gruß!
JoAHa

Re: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

Antwort Nr. 12
Ich durfte schon öfters den Dienstwagen meiner Frau fahren (Audi A3 mit 180 PS). Keine Frage, anfangs kam ich mir ziemlich cool vor, wenn ich auf der linken Spur Gas gegeben habe und alle schnell nach rechts "ab gehauen" sind, sobald sie den aggressiven Frontgrill von weitem gesehen haben.
Das wars dann aber auch. In allen anderen Lebenslagen, also Stau, Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn, Landstrasse, Stadtverkehr, Parkplatzssuche, Parkhaus und Kurzstrecken hat das Auto nur Nachteile. Zudem ist es keine drei Jahre alt und es musste schon zweimal ein Techniker wegen Problemen mit der "Abgasrückführung" beansprucht werden. CO2-Bestimmungen machen aus unkaputtbaren Dieselmotoren hoch technisierte, filigrane Sensibelchen. Ich war schon sehr erstaunt, als der Techniker die Motoabdeckung ab gemacht hatte und ein Haufen winziger Röhrchen und Zuleitungen zum Vorschein kam. Sah aus wie ein schweizer Uhrwerk. In Kombination mit Dieselpartikeln und kaltem Motor bei häufigen Kurzstrecken eine gefährliche Mischung. Dabei ist der A3 noch lange nicht so unvernünftig, wie die ganzen SUVs und was sonst so alles im Pendlerstau und sich im Stadtverkehr bewegt. Da dürften sich die genannten Probleme noch potenzieren.
Ich habe sogar zuerst überlegt, den schicken A3 zu übernehmen, wenns dieses Jahr einen neuen Dienstwagen gibt. Als der Techniker Mitte Dezember aber dann das zweite Mal angerückt ist, hab ichs mir noch einmal überlegt.
Ich finde auch, das solche Autos zum gefährlichen Rasen animieren. Man gibt einen Haufen Geld für ein Potential aus, das man fast nie nutzen kann. Wenn dann aber endlich Mal Langstrecke angesagt ist und es ist frei und es gibt keine Geschwindigekeitsbegrenzung, dann muss eben ohne Rücksicht und Vernunft Mal der Gasfuss raus. Weil das so selten ist in vielen Fällen offenbar auch, wenn die Bedingungen es eigentlich nicht zu lassen. Verständlich, aber auch bedenklich, dieser Kontrollverlust im Straßenverkehr. Und alles nur, weil unsere Autoindustrie nicht in der Lage war, mit der Zeit zu gehen und jetzt ihr Dinofahrzeugdesign als "Premium" unters Volk bringen. Inklusive aller Gefahren für Mensch und Umwelt...

Re: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

Antwort Nr. 13

Wenn dann aber endlich Mal Langstrecke angesagt ist und es ist frei und es gibt keine Geschwindigekeitsbegrenzung, dann muss eben ohne Rücksicht und Vernunft Mal der Gasfuss raus.


Das habe ich in meinem Autofahrerleben irgendwie nie vestanden warum das so sein muss, geade dann kann ich doch ruhig fahren ohne das mir einer im Nacken sitzt oder ich ständig auf die "Vorüberflieger" achten muss wenn ich z.B. einen LKW überhole. Den Tempomat bei 120Km/h einklinken und gut ist. Das nenne ich reisen statt rasen.
Wahrscheinlich fehlt mir da aber ein deutsches Gen, ich hatte auch nie das Bedürfnis "zumindest ein mal ein Auto mit richtig Motor" zu fahren. Im Gegenteil, ich empfinde die stellenweise absurde Motorisierung mancher Autos (oft auch bei Kleinwagen) erschreckend und bin der Meinung dass das Wettrüsten unter der Haube irgendwann ein Ende haben muss.

Re: Motoren freifahren, Kleinwagen nicht für Reisen?

Antwort Nr. 14
Die meisten Neuzulassungen dieser Waffen auf Rädern sind doch Firmenzulassungen. Sprich in der Regel die Außendienstler-Karre. Da ist der Spritpreis egal, den zahlt eh die Firma und dann muss jeder freie Meter genutzt werden.

Ich gebe zu, dass ich auch mal gerne aufs Gas trete, wo es möglich ist, wenn ich eine der Firmenschleudern unterm Hintern habe. Ja, das macht auch auf ein paar Metern Spaß, wenn man von einem frustrierenden Kundentermin zurück kommt. Aber auf Dauer ist es nur frustrierend, weil man die Geschwindigkeit nicht vernünftig fahren kann. Aber das hält ja viele Henker am Lenker nicht von ab, es dennoch zu versuchen, indem man die neusten Kratzer am Kofferraum des Vordermanns inspiziert...